Tarantoga
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Isao Tomita - The Dawn of Electronic Music |
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Ich bin gestern Abend mal ganz tief in meine eigene Musikgeschichte eingetaucht.
Noch bevor ich mein erstes Oldfield-Album erworben hatte, lag bei mir bereits 1974 ein Album von Isao Tomita auf dem Plattenteller (meiner Eltern).
Tomita war damals einer der ganz wenigen, die bereits richtige elektronische Musik machten.
Das interessierte mich als Heimorgelspieler und zu dem Zeitpunkt bereits brennenden ELP-Fan natürlich sehr.
Das o.g. erste Tomita-Album war "Snowflakes are Dancing", auf dem der Japaner etliche Stücke von Claude Debussy auf seinen Moog-Synthesizern eingespielt hatte.
Das war - neben einigen ELP-Adaptionen - mein erster wirklich positiver Zugang zu klassischer Musik, die in meinem Elternhaus leider keine große Rolle spielte.
Später hat Tomita dann noch weitere große klassische Werke synthetisiert. Ziemlich bekannt wurden die "Bilder einer Ausstellung" von 1975.
Ein Album, das ich sogar einmal meinem erzkonservativen Musiklehrer an meiner Schule ausgeliehen habe.
Leider musste ich später feststellen, dass er überhaupt nicht kapiert hatte, worum es ging, und sich im Kollegenkreis über einzelne Tracks belustigt hat ... na ja, Lehrer eben ...
Für die späteren Tomita-Sachen (Stravisnky - Firebird oder Holst - The Planets) habe ich mich dann nicht mehr so sehr begeistern können.
Da gab es eben auch schon viele interessante und interessantere elektronische Alternativen (Jarre, Walter/Wendy Carlos etc.).
Auf jeden Fall lohnt es sich, mal in diese alten Aufnahmen reinzuhören. Wenn man sich dabei klar macht, dass das echte Pionierleistungen waren, kann man das auch aus einer Entfernung von 50 Jahren noch genießen ...
Passepied (Suite Bergamassque, No.4) ...
Debussy - Gardens in the Rain ...
Mussorgsky - Pictures at an Exhibition ...
Tomita - Live auf der Ars Electronica in Linz ... ... leider eine sauschlechte Aufnahme - aber ein seltenes Zeitdokument.
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