kaktus unregistriert
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Was ist (ein) Pitch Shifter? |
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In einigen älteren threads habe ich von sogenannten Pitch Shifter gelesen und nichts so rechtes damit anzufangen gewusst.
Ich habe lediglich verstanden, daß es irgendetwas mit der Veränderung der Tonhöhe zu tun haben muß. So steht es auch bei wiki (...werde da aber auch nicht weiter daraus schlau).
Was aber ist nun genau (ein) Pitch Shifter?
Ist es nur ein elektronisch erzeugter Effekt oder ein Effektgerät oder eine Software oder...?
Würde mich mal interessieren. Vielleicht können das die Musiker unter uns am besten erklären.
Und bitte für Nicht-Musiker erklären. Danke!
Klangbeispiele wären (ggf. auch von Mike) sehr willkommen!
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18.09.2017 01:42 |
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Trajan64
The Hand
Dabei seit: 12.02.2002
Beiträge: 1.800
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Den Pitch Shifter habe ich früher sehr oft benutzt. Als Effektgerät für meine Gitarre. Mann nennt es auch Harmonizer. Man kann damit die Tonhöhen einstellen. Allein klingen die nicht sooo besonders aber mit dem Originalton zusammen kann man schöne sachen machen. Ich bevorzugte immer die Quinte und Septime zusätzlich zu meinem Originalton. Es klingt wie "Pseudo"- zweistimmig. Richtig zweistimmig spielen ist komplizierter und das kann so ein Gerät nicht. Die einfacheren Geräte sind sogenannte Oktaver die den Ton um eine Oktave erhöhen oder niedriger machen können. Bassisten benutzten das früher oft. Als klangbeispiel kenne ich jetzt nur das Tolle Gitarrensolo von Mike Oldfield, Punkadiddle-Live at Essen. Am Ende spielt er ein Gitarrensolo zusammen nur mit einem Synhteziser. Da war ich selbst dabei in der Grugahalle in Essen.
__________________ "Seid neugierig, und wie schwer auch immer das Leben scheinen mag, so gibt es doch immer etwas, das ihr tun und worin ihr erfolgreich sein könnt. Es kommt darauf an, nicht aufzugeben."
-Stephen Hawking-
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18.09.2017 10:33 |
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Super erklärt. Gibt es heute natürlich als Software, ist in viele Aufnahmeprogramme (z.B. dem Music Maker von magix) integriert. Er findet übrigens oft auch Anwendung bei Gesangsaufnahmen, dort sind heute auch Feinkorrekturen möglich, z.B. wenn der Sänger ein wenig unter dem Ton lag. Man greift sich dann das Wavefile für den Ton heraus und hebt es um die entsprechenden Schritte an.
__________________ Dr. Lothar Jahn - Guderoder Weg 6 - 34369 Hofgeismar
Kultur, Management, Presse und PR
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18.09.2017 10:50 |
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markm
Crises
Dabei seit: 11.05.2003
Beiträge: 1.086
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18.09.2017 11:15 |
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christian_k
Five Miles Out
Dabei seit: 28.11.2005
Beiträge: 812
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18.09.2017 14:11 |
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Trajan64
The Hand
Dabei seit: 12.02.2002
Beiträge: 1.800
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Excellenter Sound Christian..........
__________________ "Seid neugierig, und wie schwer auch immer das Leben scheinen mag, so gibt es doch immer etwas, das ihr tun und worin ihr erfolgreich sein könnt. Es kommt darauf an, nicht aufzugeben."
-Stephen Hawking-
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18.09.2017 14:31 |
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Little Joe
Platinum
Dabei seit: 16.05.2006
Beiträge: 289
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Das ist nicht Howe, sondern Trevor Rabin.
Aber egal, der eine ist Yes Gitarrero, der ander ist Yes Gitarrero.
Sorry fürs Klugsch....
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18.09.2017 18:29 |
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blinky
Head Over Heels
Dabei seit: 20.03.2009
Beiträge: 1.172
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Hihi, ist mir auch gerade aufgefallen. Siehe mein Edit.
__________________ What’s got three bottles, five eyes, no legs and two wheels?
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18.09.2017 18:31 |
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kaktus unregistriert
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Danke, Christian, für dein eigenes Klangbeispiel!
Ich als Nicht-Musiker mußte es mir erst mehrere Male anhören, bis ich's heraushörte.
Doch was ist nun wiederum ein Feedbacker?
p.s.: Deine Musik wäre auch was als Live-Musik bei einem Fantreffen. Nur meine persönliche Meinung...
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18.09.2017 20:57 |
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christian_k
Five Miles Out
Dabei seit: 28.11.2005
Beiträge: 812
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Zitat: |
Original von kaktus
Doch was ist nun wiederum ein Feedbacker?
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Wenn der Ton länger steht, kommt die höhere Oktave bzw. die Obertöne durch und klingt dann aus.
So in etwa.
__________________ Hier mal reinhören:
Timeless Illusions und Teil 2: Timless Illusions 2 und Opus 3
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19.09.2017 09:02 |
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Oldfield
endings are just beginnings
Dabei seit: 05.06.2007
Beiträge: 2.910
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Zitat: |
Original von christian_k
Zitat: |
Original von kaktus
Doch was ist nun wiederum ein Feedbacker?
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Wenn der Ton länger steht, kommt die höhere Oktave bzw. die Obertöne durch und klingt dann aus.
So in etwa. |
Ich machs mal etwas umgangssprachlicher:
Das quietschen am Ende eines langen Tones (feedback = Rückkopplung),
MfG Tim
__________________ Herr Präsident, wir kenn' nur eine Sprache und diese Sprache, die heißt Musik! (Falco in ''The Sound of Musik'')
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19.09.2017 09:39 |
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Tarantoga
Administrator
Dabei seit: 23.01.2003
Beiträge: 2.596
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Ursprünglich war so ein Feedback ein eher unerwünschter Effekt der auf Deutsch auch als "Rückkopplung" bezeichnet wird.
Er tritt auf, wenn das Ausgangssignal eines Gerätes wieder zum Eingang (z. B. zu einem Mikrofon) gelangt. Das Signal wird dadurch immer weiter verstärkt, überlagert sich selbst und zum Schluss entsteht der "quietschende Ton", den Oldfield erwähnt.
Kannst du ganz leicht selbst erzeugen, wenn du ein an einen Verstärker angeschlossenes Mikro in die Nähe des Lautsprechers bringst. Mit Gitarren funktioniert das auch wunderbar, was dann meist dazu führt, dass irgendwer zum Gerät rennt und die Rückkopplung unterbindet.
Mittlerweile wird dieser Effekt aber auch ganz bewusst und gewollt zur Forumung von Klängen eingesetzt. Vor allem beim E-Gitarrenspiel sind Feedbacks ein gern genutztes Effektmittel.
__________________ Good afternoon, HAL. How's everything going? - Good afternoon, Mr. Amer. Everything is going extremely well ...
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19.09.2017 10:03 |
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Oldfield
endings are just beginnings
Dabei seit: 05.06.2007
Beiträge: 2.910
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Noch eine Ergänzung zu Tarantoga bzw. zum Thema "früher unerwünscht":
Kam früher vor allem auch daher, dass die Röhrenverstärker voll aufgedreht wurden, um eine entsprechende Verzerrung zu bekommen. Dadurch wiederrum kriegt man aber schneller eine Rückkopplung
MfG Tim
__________________ Herr Präsident, wir kenn' nur eine Sprache und diese Sprache, die heißt Musik! (Falco in ''The Sound of Musik'')
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19.09.2017 10:07 |
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anorak
Administrator
Dabei seit: 09.02.2002
Beiträge: 5.322
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Geklaut von Wikipedia...https://de.m.wikipedia.org/wiki/Marshall_Amplification
Zitat: |
Die Aufgabe eines Gitarrenverstärkers ist es zunächst, nur den natürlichen Klang des Instrumentes zu verstärken. Der Klang der Gitarre wird bei einer linear wirkenden Verstärkung als rein („clean“) wahrgenommen. Da es für elektrische Gitarren und Tonabnehmer unterschiedlichste Bauarten und Varianten gibt, haben diese auch elektrisch unterschiedliche Charakteristika. Viele Verstärker haben und hatten hierfür separate Eingänge mit unterschiedlichen Empfindlichkeiten (Hi für Gitarren mit geringer Ausgangsspannung und Lo für Gitarren mit höherer Ausgangsleistung).[4]
Ist die Ausgangsleistung der Gitarre nun höher, als dies bei der elektrischen Dimensionierung des Verstärkers vorgesehen war, oder wird der „falsche“ Eingang verwendet, beginnt der Verstärker zu übersteuern. Hierbei entstehenden nicht-lineare Verzerrungen, welche den natürlichen Klang mit dem Grad der Übersteuerung in zunehmender Stärke verändern. Näheres hierzu unter Nichtlineare Verzerrung. Einige Musiker, die auch zum Publikum aus Jim Marshalls Ladengeschäft gehörten, empfanden diesen „aggressiveren“ Klang als vorteilhaft für ihre Musik.[1]
Obwohl dieser Effekt prinzipiell bei geeigneter Eingangsleistung mit jedem Verstärker erreicht werden kann, war es Marshall, der sich bereits Anfang der 1960er Jahre zuerst systematisch mit der gezielten Erzeugung dieses Effektes und der Gestaltung von Verzerrung in seinen Produkten auseinandersetzte. Hierbei wurde besonderer Wert auf die Erforschung der Entstehung und der Charakteristika von Verzerrungen an den unterschiedlichen Punkten in der Signalkette gelegt. Die Übersteuerung der Vorstufe wird als Distortion bezeichnet, die Übersteuerung der Endstufe wird als Overdrive benannt. Beides zusammen ergibt den klanglichen Gesamteindruck der Verzerrung. |
Gerade diese Verzerrungen machen Rockmusik so interessant, Marshall hat's erfunden.
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19.09.2017 17:01 |
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Tarantoga
Administrator
Dabei seit: 23.01.2003
Beiträge: 2.596
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... wobei die Verzerrungen eigentlich nichts mit den Rückkopplungen zu tun haben.
Ein Sound kann auch extrem verzerrt sein, ohne eine einzige Rückkopplung zu erzeugen. Aber das wird jetzt wahrscheinlich zu technisch ...
__________________ Good afternoon, HAL. How's everything going? - Good afternoon, Mr. Amer. Everything is going extremely well ...
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20.09.2017 11:33 |
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markm
Crises
Dabei seit: 11.05.2003
Beiträge: 1.086
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Zitat: |
Original von Tarantoga
... wobei die Verzerrungen eigentlich nichts mit den Rückkopplungen zu tun haben.
Ein Sound kann auch extrem verzerrt sein, ohne eine einzige Rückkopplung zu erzeugen. Aber das wird jetzt wahrscheinlich zu technisch ...
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Ja genau: und Rückkopplungen sind auch nicht wirklich verzerrt
...wobei man jetzt einen neuen Thread aufmachen könnte:
"Wisst ihr was Feedback bedeutet?"
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20.09.2017 23:18 |
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Sunjammer
einfach nur da
Dabei seit: 21.05.2002
Beiträge: 4.978
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Zitat: |
Original von markm
Zitat: |
Original von Tarantoga
... wobei die Verzerrungen eigentlich nichts mit den Rückkopplungen zu tun haben.
Ein Sound kann auch extrem verzerrt sein, ohne eine einzige Rückkopplung zu erzeugen. Aber das wird jetzt wahrscheinlich zu technisch ...
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Ja genau: und Rückkopplungen sind auch nicht wirklich verzerrt
...wobei man jetzt einen neuen Thread aufmachen könnte:
"Wisst ihr was Feedback bedeutet?"
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Schreib das nicht zu laut (wuahahaha). Ich kenne Leute, die machen das
__________________ "Geld allein macht nicht glücklich. Man muss schon Zoigl davon kaufen"
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20.09.2017 23:25 |
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