anorak
Administrator
Dabei seit: 09.02.2002
Beiträge: 5.322
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Koyaanisqatsi ist klasse, und sonst ist Glass der Meister der Minimalmusik. Aber keine Musik, die ich bei einem Whisky & Kerzenschein wirklich goutieren kann.
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01.02.2016 12:45 |
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Amarok
Platinum
Dabei seit: 13.05.2003
Beiträge: 302
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Ich schätze Glass sehr, vor allem sind es neben den schon genannten 2 Werke die mich zutiefst berühren:
Civil War´
unheimlich intensiv
und:
Tirol
da schwebt man einfach dahin....
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02.02.2016 19:51 |
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Tarantoga
Administrator
Dabei seit: 23.01.2003
Beiträge: 2.596
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... und nicht zu vergessen, dass auch unser Freund Mike ganz erheblich von der damaligen Minimal Music - Welle beeinflusst war und ist.
Das ganze Tubular Bells-Thema ist eine typische MM-Sequenz. Vom späteren Incantations mal ganz zu schweigen. Das ist ja eine einzige Hommage an Glass und seine Mitstreiter.
__________________ Good afternoon, HAL. How's everything going? - Good afternoon, Mr. Amer. Everything is going extremely well ...
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04.02.2016 18:17 |
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Ortega
Ommadawn
Dabei seit: 09.08.2016
Beiträge: 54
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Zitat: |
Original von anorak
Koyaanisqatsi ist klasse, und sonst ist Glass der Meister der Minimalmusik. Aber keine Musik, die ich bei einem Whisky & Kerzenschein wirklich goutieren kann. |
Doch, zumindest teilweise ;-)
Akhnaten, die 3. Personenoper von Glass, ist ein Werk, das sich gut mit einem 15jährigen HP im Glas hören lässt.
__________________ It was neither goose nor diver, neither pelican nor heron
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10.08.2016 09:14 |
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Tarantoga
Administrator
Dabei seit: 23.01.2003
Beiträge: 2.596
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... und Glass kann auch anders und etwas gefälliger:
Philip Glass: The Kiss ...
Philip Glass: Truman sleeps ...
Philip Glass: The Illusionist ...
... letzterer übrigens ein schön gemachter spannender Film.
__________________ Good afternoon, HAL. How's everything going? - Good afternoon, Mr. Amer. Everything is going extremely well ...
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10.08.2016 11:05 |
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Ortega
Ommadawn
Dabei seit: 09.08.2016
Beiträge: 54
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Ob Oldfield beim „Schreiben“ von Amarok an „Music With Changing Parts“ gedacht hat? Vermutlich eher nicht.
North Star wurde seinerzeit übrigens als „Progressive-Rock-Album von Glass“ vermarktet.
__________________ It was neither goose nor diver, neither pelican nor heron
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10.08.2016 11:33 |
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Trajan64
The Hand
Dabei seit: 12.02.2002
Beiträge: 1.800
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Den Soundtrack von dem Film "Hamburger Hill" finde ich gut.
__________________ "Seid neugierig, und wie schwer auch immer das Leben scheinen mag, so gibt es doch immer etwas, das ihr tun und worin ihr erfolgreich sein könnt. Es kommt darauf an, nicht aufzugeben."
-Stephen Hawking-
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12.08.2016 19:12 |
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XTW
Amarok
Dabei seit: 20.10.2015
Beiträge: 2.307
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Zitat: |
Original von Ortega
Ob Oldfield beim „Schreiben“ von Amarok an „Music With Changing Parts“ gedacht hat? Vermutlich eher nicht.
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Hörst Du hier Parallelen?
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12.08.2016 19:25 |
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Ortega
Ommadawn
Dabei seit: 09.08.2016
Beiträge: 54
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Zitat: |
Original von XTW
Zitat: |
Original von Ortega
Ob Oldfield beim „Schreiben“ von Amarok an „Music With Changing Parts“ gedacht hat? Vermutlich eher nicht.
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Hörst Du hier Parallelen? |
Die ersten Sekunden und die Idee eines zusammenhängen Stückes Musik von 60 Minuten Dauer. Darüber hinaus nicht.
Aber irgendwie wollte ich einen dramaturgischen Zusammenhang zu MO herstellen.
__________________ It was neither goose nor diver, neither pelican nor heron
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12.08.2016 20:28 |
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Tarantoga
Administrator
Dabei seit: 23.01.2003
Beiträge: 2.596
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... wir hatten das Thema, glaube ich, schon einmal vor längerer Zeit.
Klar ist Glass oder vielleicht eher noch Steve Reich und Terry Riley eine wichtige Vorlage für Tubular Bells gewesen. Oder vielleicht lag die Idee der Minimal Music damals auch einfach in der Luft. Ich schätze aber, das Oldfield wahrscheinlich von selbst nicht unbedingt auf die Idee eines aus repetetiven Motiven aufgebauten Werks gekommen wäre, wenn nicht schon in den 60ern einige Minimalisten vorausgegangen wären.
Tubular Bells 1 ist ja insbesondere im Intro ein Paradebeispiel für Minimal Music und beinhaltet bereits alle Elemente, die zu diesem Genre gehören.
Das Ganze dann mit Elementen von Folk und Rock zu kombinieren, war allerdings wohl Oldfields ganz eigene Vision, die sich ja dann auch als absolut erfolgreich erwiesen hat.
Wie so viele avantgardistische Bewegungen in der Musik ist ja auch die Minimal Music in ihrer Reinform so angelegt, dass sie für den "normalen" Musikhörer mehr oder weniger uninteressant oder zumindest sehr anstrengend beim Anhören ist.
Oldfield hat hier die Brücke zur Pop- bzw. Folk-Musik geschlagen und das Ganze für den westeuropäischen Normal-Musik-Konsumenten leichter verdaulich gemacht.
Dass zu der Zeit eigentlich jede Art von psychedelischer Musik - passend zu den Drogengewohnheiten der 70er - gerne aufgenommen wurde, hat sicher auch dazu beigetragen, dass TB1 so eingeschlagen hat.
Edit: Ach ja, es ging hier ja u. a. um Amarok, aber die Minimal-Music-Einflüsse sind ja in viele Oldfield-Alben eingeflossen. Zumindest irgendwo im Hintergrund hört man fast überall ein paar typische Sequenzen in ungewöhnlichen Metren vor sich hin blubbern.
__________________ Good afternoon, HAL. How's everything going? - Good afternoon, Mr. Amer. Everything is going extremely well ...
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Tarantoga: 12.08.2016 21:32.
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12.08.2016 21:28 |
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Opan
The Complete
Dabei seit: 07.08.2005
Beiträge: 1.573
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... ich habe vorher keine Ahnung gehabt wer überhaupt Philip Glass ist.
Dank diesem Forum habe ich Zugang zu dieser Musik gefunden.
Ich kann diese Musik nicht immer hören aber im Kämmerlein für mich alleine mit der richtigen Stimmung bekomme ich immer wieder Gänsehaut.
Natürlich habe ich mir auch wieder "Hamburger Hill" angeschaut und dabei auf die Musik gelauscht. Einfach nur beeindruckend wie diese Musik zu den Bildern passt.
Danke nochmals an euch für diese Erfahrung.
Ob Mike sich von dieser Musik beeinflussen ließ weiß man nicht! Zu der Zeit als Tubular Bells entstand war der Name "Philip Glass" noch nicht so bekannt.
Auszug aus Wikipedia
"1976 wurde Glass' erfolgreichste Oper Einstein on the Beach,[4] Resultat seiner ersten Zusammenarbeit mit Robert Wilson, in Avignon uraufgeführt und machte den Komponisten weltweit bekannt.
Nach dieser Oper komponierte Glass ein nächstes Werk für die Bühne, das Tanz, Film und Musik vereinende Dance - eine weitere Zusammenarbeit mit der amerikanischen Choreografin Lucinda Childs, die zuvor auch in Einstein on the Beach als Choreografin und Tanzsolistin mit ihm gearbeitet hatte. In dieser Zeit war der Komponist durch seinen erst beginnenden Erfolg noch nicht finanziell abgesichert und arbeitete nebenbei als Taxifahrer, Klempner, Möbelpacker und Kellner."
Nach meiner Meinung klingt Tubular Bells etwas nach Minimal -Musik weil Mike alle Instrumente selbst gespielt hat und die damalige Aufnahmetechnik nicht in der Lage war es anderes klingen zu lassen. Er hat mehrfach versucht die Fehler von damals zu beseitigen und es hat nach meiner Meinung nicht zum wirklichen Erfolg geführt.
Tubular Bells ist in der Erstveröffentlichung einzigartig und für mich "vollkommen"!
Auch wenn die 5.1 Version gut klingt!
Das Werk war für die damalige Technik auf "Stereo" produziert und man sollte auch auch in dieser Fassung genießen.
Oder vielleicht auf "Mono2 was natürlich wieder zum Thema passt " Die minimalistische" Musik
__________________ " Musik kann vielleicht nicht die Welt retten, aber deine Seele."
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13.08.2016 20:13 |
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EINSTEIN ON THE BEACH ist eine für mich absolut unverzichtbare Aufnahme,
ich liebe diese 3LP Box und für mich war sie damals der Einstieg in den
Kosmos der Minimal-Musik.
Vorher kannte ich aber schon "Music In Twelve Parts", diese Aufnahme ist
bereits 1974 (!) auf Richard Bransons Virgin Sub-Label Caroline erschienen,
damals schon sehr spannend für mich, allerdings, wie es der Titel sagt, sind es 12 Teile,
erschienen sind nur Part 1 und 2, um das zu veröffentlichen
reichte der Platz auf einer LP leider nicht aus.
Im CD Zeitalter gibt es natürlich alle 12 Teile auf 3 CDs.
Aber LP, die ich damals schon gekauft habe und die spätere CD stehen bei mir
im Regal.
Spannend fad ich auch immer NORTH STAR von 1977, THE PHOTOGRAPHER (1983),
KOYAANISQATSI (1983, sollte man CD + Film kennen), MISHIMA (1985), sowie den Soundtrack zu DRACULA (1999).
Das sollte für Tips von mir erstmal reichen.
Neulich habe ich den Film INTERSTELLAR gesehen, sofort ist mir die
minimalistische Musik aufgefallen, dachte erst an Phil Glass, aber nein, ist von
Hans Zimmer, sehr empfehlenswert.
Wenn bei mir in der Nähe in Sachen Glass, Riley, Steve Reich usw, live dargeboten wird, bin ich dabei.
In Kassel gibt es eine sehr interessante Szene in diesen
Bereich, und es ist oft etwas los.
So findet jedes Jahr der Gruppe IN PROCESS ein
"Internationales Minimal-Music-Festival" statt und diese Konzertserien
sind immer klasse und sehr interessant.
10. Internationales Minimal-Music-Festival 2016/2017 (Philip Glass usw.)
Werde an anderer Stelle hier noch einen Hinweis einstellen.
Fragen? Gebe gerne Auskunft...
__________________ ...seit 1978 begeisterter Hörer der Musik von Mike Oldfield, mit INCANTATIONS fing alles für mich an...
40 INCANTATIONS 1978 - 2018, 40 Jahre [klick] https://www.oldfield-forum.de/thread.php?threadid=5367&hilight=incantations
Dieser Beitrag wurde 8 mal editiert, zum letzten Mal von VinylManiac: 14.08.2016 15:54.
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14.08.2016 15:40 |
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Tarantoga
Administrator
Dabei seit: 23.01.2003
Beiträge: 2.596
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... ich glaube, so richtig im Mainstream angekommen, ist die Minimal Music wahrscheinlich durch den Film KOYAANISQATSI.
Viele interessierte Menschen, die ihn damals, Anfang der 80er, gesehen haben, waren ja förmlich geflasht von diesem genialen Zusammenspiel von Bildern und perfekt eingepasster Musik.
Wer sich nicht vorher schon ausdrücklich für moderne E-Musik interessiert hat, hat durch den Film wahrscheinlich zum ersten Mal den Namen Philip Glass und die Bezeichnung Minimal Music gehört.
Überhaupt ist Glass ja einer der ganz wenigen modernen Komponisten, der den Brückenschlag zum Mainstream irgendwie geschafft hat. Fast alle anderen fristen ihr Dasein auf Tonträgern, die oft nur von Liebhabern oder Muwis (Musikwissenschaftlern) ab und zu mal abgespielt wurden und werden.
In der breiten Öffentlichkeit findet moderne E-Musik eigentlich kaum Erwähnung und wenn, dann mit einem Unterton von Ablehnung, Entsetzen oder gar Abscheu.
So titelte der Spiegel im Laufe der Jahre immer wieder zum Thema Minimal Music und Philip Glass: "Grauen in Dur und Moll", "Die Dauerwellen des Philip Glass", "Der gefährliche Dreh mit dem Ohrwurm" oder - etwas freundlicher: "Minimal Music - die elektronische Trance".
Glass wurde dabei immer wieder als DAS Aushängeschild der Minimal Music herangezogen, wohl vor allem, weil er der am leichtesten zu rezipierende Musiker dieses Genres ist.
Gleichzeitig wurde im - ganz in Spiegel-Manier - genau das dann auch wieder vorgeworfen:
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"Um all das hoheitliche Getue aus güldener Vorzeit angemessen zu weihen, läßt Philip Glass wieder mal sein Fließband laufen: mit all den gebrochenen Akkorden, den Girlanden aus Tonleitern, den fast unmerklichen Verwerfungen der harmonischen Basis, mit dem ganzen, magisch ermüdenden Einerlei einer heilen Welt reinen Schönklangs - nach einem Rezept, das Millionen Opern- und Konzertgänger zur vermeintlich neuen Musik verführt hat. "
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@Opan: Es ist richtig, dass Glass erst relativ spät bekannter wurde. Schon lange vor ihm - und auch vor TB1 - waren aber seine Vorbilder, La Monte Young, Steve Reich, Terry Riley und Terry Jennings aktiv. Von daher war die Minimal Music vor bzw. während der Entstehung von TB1 durchaus schon bekannt und bestimmten Kreisen sehr beliebt.
__________________ Good afternoon, HAL. How's everything going? - Good afternoon, Mr. Amer. Everything is going extremely well ...
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14.08.2016 22:26 |
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Ortega
Ommadawn
Dabei seit: 09.08.2016
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Wenn ich den Glas Thread mal als Minimal Music Thread misbrauchen darf: auch ein Favorit von mir ist Michael Nyman.
https://m.youtube.com/watch?v=ZzpvJT3t3u8
Unterscheidet sich deutlich von Glas.
__________________ It was neither goose nor diver, neither pelican nor heron
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15.08.2016 19:16 |
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