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Geschrieben von christian_k am 08.09.2017 um 18:57:

 

Die M-Disc (Blue Ray) soll ca. 1000 Jahre halten.



Geschrieben von Shadow on the Wall am 08.09.2017 um 19:12:

 

Zitat:
Original von Alrik Fassbauer


Es gibt Inschriften in Stein, die Jahrtausende als sind.
Ich weiß nicht, wieviel von unserem Wissen noch bleiben wird.


Es gab da mal ne recht interessante Doku vor ein paar Jahren, wie sich die Erde ohne Menschen verändern würde. Soweit ich mich erinnern kann, ist in ein paar tausend Jahren alles dem Erdboden gleich gemacht. Nur die großen Pyramiden von Gizeh sollen immer noch als künstliche Objekte erkennbar sein. Alles andere an Hochhäusern, Strassen, Plastik(müll), wird sich zerlegt haben.

Das wäre die Ironie daran. Je vermeintlich technisch überlegener, desto schneller zerstört.



Geschrieben von Little Joe am 08.09.2017 um 19:18:

 

Zitat:
Original von christian_k
Die M-Disc (Blue Ray) soll ca. 1000 Jahre halten.


Yeah, Christian. Kommste auf'n Filmeabend im Jahre 3017 vorbei. Und bring Bier mit.

Ah, Mist. Vermutlich wirds am passenden Abspielgerät scheitern...



Geschrieben von ralle am 08.09.2017 um 20:17:

 

Zitat:
Original von Shadow on the Wall
Zitat:
Original von Alrik Fassbauer


Es gibt Inschriften in Stein, die Jahrtausende als sind.
Ich weiß nicht, wieviel von unserem Wissen noch bleiben wird.


Es gab da mal ne recht interessante Doku vor ein paar Jahren, wie sich die Erde ohne Menschen verändern würde. Soweit ich mich erinnern kann, ist in ein paar tausend Jahren alles dem Erdboden gleich gemacht. Nur die großen Pyramiden von Gizeh sollen immer noch als künstliche Objekte erkennbar sein. Alles andere an Hochhäusern, Strassen, Plastik(müll), wird sich zerlegt haben.

Das wäre die Ironie daran. Je vermeintlich technisch überlegener, desto schneller zerstört.


Die habe ich auch gesehen, auf N24, die war echt interessant! Daumen hoch



Geschrieben von kaktus am 08.09.2017 um 21:00:

 

Ich denke auch, daß die digitalen Datenträger, wie wir sie heute kennen, nicht der Weisheit letzter Schluß für unsere Nachfahren sein KANN.
Es geht in Hauptsache doch darum, mittelfristiig Datenträger und Wiedergabeinstrumente bereitzustellen, mit denen auch folgende Generationen noch etwas anfangen können.
Bis dahin sollten wir zunächst vielleicht wieder mehr auf Vinyl und z.B. echte Bücher umsteigen...wenn man etwas langfristiger zu denken bereit ist (?).



Geschrieben von radnor73 am 08.09.2017 um 21:10:

 

Wie ist es eigentlich mit den Daten auf USB Sticks. Kennt jemand die Haltbarkeit ?



Geschrieben von kaktus am 08.09.2017 um 21:14:

 

Die Dokumentation, die ralle zuletzt erwähnt hat, habe ich sogar mehrmals gesehen und ich war einfach nur verblüfft bis geschockt... geschockt



Geschrieben von Tarantoga am 09.09.2017 um 21:33:

 

Zitat:
Original von radnor73
Wie ist es eigentlich mit den Daten auf USB Sticks. Kennt jemand die Haltbarkeit ?


Bei USB-Sticks oder auch SSDs tritt ein Verschleiß fast ausschließlich durch die tatsächliche Benutzung, also beim Schreiben von Daten auf.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Festplatten kann man einen USB-Stick auch nicht mal versehentlich mit einem Magneten löschen. Viele sind sogar Wasserfest.

Also: Theoretisch(!) könnte so ein Flashspeicher Hunderte von Jahren halten. Ob das in der Praxis tatsächlich so ist, kann ich dir in ca. 200 Jahren sagen Augenzwinkern



Geschrieben von christian_k am 09.09.2017 um 22:14:

 

Flash-Speicher (auch USB-Sticks) und CD/DVD halten ca. 15-50 Jahre
Minimal- und Maximalwert.

Und Tarantoga hat Recht, der Schreibvorgang ist das Problem.
Die SSDs haben hier eine Logik, welche die Schreibvorgänge über das gesamte
Medium verteilt und so den Verschleiß minimiert.
Das nennt man Wear-Leveling Augenzwinkern



Geschrieben von radnor73 am 09.09.2017 um 22:30:

 

@Tarantoga und Christian k.
Vielen Dank an Euch
25 Jahre Haltbarkeit reichen mir völlig aus großes Grinsen



Geschrieben von anorak am 09.09.2017 um 22:54:

 

Auf einen USB Stick würde ich mich nicht verlassen, mir ist schon mehr als einer gestorben. Mehr Sicherheit gibt eine mehrfache Redundanz, das heißt, wichtige Daten auf verschiedene, mehrere Medien zu speichern, oder wenigstens mal umzukopieren. Übrigens habe ich über 20 Jahre alte Daten-DVDs, die klaglos funktionieren. Die Wahl der Rohlinge und die Brenngeschwindigkeit sind entscheidend.



Geschrieben von kaktus am 10.09.2017 um 01:57:

 

Was käme denn als möglichst verlustfreies und zugleich langfristiges Speichermedium beim Kopieren von Original Audiodateien in Frage?
CD-Rs haben nur eine sehr begrenzte Haltbarkeit und USB-Sticks sind offenbar auch keine echte längerfristige Alternative.
Und das (ständige) Kopieren KANN ja auch Datenverlust oder Fehler zur Folge haben.



Geschrieben von chwi am 10.09.2017 um 09:38:

 

Zitat:
Original von XTW
, Glücklicherweise habe ich die Aufnahmen parallel auch auf Mindiscs kopiert, bevor ich die durchgenudelten Kassetten entsorgt habe.


Vorsicht mit den Dingern. Sony hat vor ein paar Jahren den Mini-Disc Standard augegeben und damit gibt es wohl keine neuen Geräte mehr. Für alte gibt es auch wohl keine Ersatzteile. Mein MD-Radio ist heuer nach 24 treuen Jahren verstorben und, mangels Ersatzteilen, samt mehreren MD zum Mistplatz gewandert. Ausserdem ist MD ähnlich wie mp3 ein stark komprimierendes Format. Mir hat beim Anhören der selbst zusammengestellten MD immer irgendwas gefehlt. Mehr gefühlt als akustisch, aber der Genuss war durchaus reduziert im Verglleich zum Hören der CDs.



Geschrieben von radnor73 am 10.09.2017 um 09:54:

 

Bleibt am Ende vielleicht nur der virtuelle Speicher in Form einer Cloud.



Geschrieben von Tarantoga am 10.09.2017 um 10:07:

 

Zitat:
Original von radnor73
Bleibt am Ende vielleicht nur der virtuelle Speicher in Form einer Cloud.


Das ist unter Sicherheitsaspekten vielleicht sogar die schlechteste aller Lösungen.

Cloudspeicher ist nicht nur was den Datenschutz angeht sehr angreifbar. Und wenn ein Cloudanbieter seinen Speicher - der ja nicht wirklich in der Cloud, sondern ganz normal auf großen Festplatten liegt - nicht sicher verteilt (sprich viele räumlich weit verteilte Kopien), dann kann der Crash einer Serverfarm mit einem Schlag die Daten von Hunderttausenden Nutzern komplett vernichten.

Und wenn dein Cloudanbieter schlicht wegen Konkurs etc. die Bude dicht macht, sind ALLE Daten auf einen Schlag weg.

Dann doch besser öfter mal die wichtigen Daten auf mehrere Speichermedien kopieren und sicher (zum Beispiel zu Hause UND im Bankschließfach) lagern.



Geschrieben von radnor73 am 10.09.2017 um 10:42:

 

@Tarantoga

gut, stimmt auch wieder, aber ich habe den "worst case" außer acht gelassen.
Mich würde in diesem Zusammenhang ja mal interessieren, in welchem Zustand die Datenplatten von Voyager 1 und 2 im Jahre 2017 sind.
Immerhin schon 40 Jahre im All.
Tubular Bells als vergoldete Kupferplatte - nein muß man nicht haben.



Geschrieben von christian_k am 10.09.2017 um 13:00:

 

Zitat:
Original von kaktus
Was käme denn als möglichst verlustfreies und zugleich langfristiges Speichermedium beim Kopieren von Original Audiodateien in Frage?
CD-Rs haben nur eine sehr begrenzte Haltbarkeit und USB-Sticks sind offenbar auch keine echte längerfristige Alternative.
Und das (ständige) Kopieren KANN ja auch Datenverlust oder Fehler zur Folge haben.


Habe ich bereits geschrieben:

Die M-Disc (Blue Ray)



Geschrieben von blinky am 10.09.2017 um 13:18:

 

Der Datenverlust müßte in letzter Konsequenz eigentlich auf der Unbeständigkeit der Materialien beruhen, aus dem die Speichermedien gefertigt sind. Was macht den die BluRay in Bezug auf deren Haltbarkeit etwa gegenüber einer DVD so überlegen?



Geschrieben von XTW am 10.09.2017 um 13:28:

 

Zitat:
Original von blinky
Der Datenverlust müßte in letzter Konsequenz eigentlich auf der Unbeständigkeit der Materialien beruhen, aus dem die Speichermedien gefertigt sind. Was macht den die BluRay in Bezug auf deren Haltbarkeit etwa gegenüber einer DVD so überlegen?

Laut dem in diesem Artikel beschriebenen Test soll diese M-Disc Daten bis zu 1.000 Jahre speichern.

Das sind alles theoretische Modelle und je nach "Experte" und verwandter Methode werden da sicherlich auch unterschiedliche Resultate herauskommen.



Geschrieben von XTW am 10.09.2017 um 13:46:

 

Zitat:
Original von chwi
Zitat:
Original von XTW
, Glücklicherweise habe ich die Aufnahmen parallel auch auf Mindiscs kopiert, bevor ich die durchgenudelten Kassetten entsorgt habe.


Vorsicht mit den Dingern. Sony hat vor ein paar Jahren den Mini-Disc Standard augegeben und damit gibt es wohl keine neuen Geräte mehr. Für alte gibt es auch wohl keine Ersatzteile. Mein MD-Radio ist heuer nach 24 treuen Jahren verstorben und, mangels Ersatzteilen, samt mehreren MD zum Mistplatz gewandert. Ausserdem ist MD ähnlich wie mp3 ein stark komprimierendes Format. Mir hat beim Anhören der selbst zusammengestellten MD immer irgendwas gefehlt. Mehr gefühlt als akustisch, aber der Genuss war durchaus reduziert im Verglleich zum Hören der CDs.

Ich habe erst dieser Tage beim Ausmisten nach etlichen Jahren stichprobenartig eine Reihe von Minidiscs durchgehört; da gab es keinerlei Probleme. Vor mehr als 20 Jahren habe ich mich mit dem Format angefreundet, um damals nicht als CD erhältliche MCs und Vinylscheiben sowie meine Oldfield-Liveaufnahmen zu archivieren. Einiges davon habe ich dank der kurz danach aufkommenden CD-Recorder auch auf die immens teuren CD-Rohlinge gebannt.

Während die CDs größtenteils hinüber sind, machten die MDs auch im täglichen Gebrauch keine gravierenden Probleme. Ich hatte mir kurz danach einen portablen Player zugelegt, der auf vielen Tausenden Zugkilometern ein treuer Begleiter war.

Die im Vergleich zu MP3 geringere Kompression ist für mich zu vernachlässigen. Aber natürlich ist das schon lange nicht mehr die Technik meiner Wahl.


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