Deutsches Mike Oldfield Forum (https://www.oldfield-forum.de/index.php)
- Mike Oldfields Welt (https://www.oldfield-forum.de/board.php?boardid=1)
-- Mike Oldfield Tech Talk (https://www.oldfield-forum.de/board.php?boardid=10)
--- Was bedeutet VBR bei MP3-Kompression? (https://www.oldfield-forum.de/thread.php?threadid=4951)


Geschrieben von Tarantoga am 27.01.2017 um 10:13:

  Was bedeutet VBR bei MP3-Kompression?

Hallo allerseits,

ich hab meine RTO-CD gestern mit Exact Audio Copy gerippt und hatte als Kompressionsstufe für MP3 320 kb eingestellt.

Herausgekommen sind zwei Dateien mit 187 bzw. 202 kb VBR.

Ist das OK so, oder wurde da Klangqualiät verschenkt?

Wie macht ihr das beim Rippen?



Geschrieben von XTW am 27.01.2017 um 10:31:

  RE: Was bedeutet VBR bei MP3-Kompression?

Zitat:
Original von Tarantoga
Hallo allerseits,

ich hab meine RTO-CD gestern mit Exact Audio Copy gerippt und hatte als Kompressionsstufe für MP3 320 kb eingestellt.

Herausgekommen sind zwei Dateien mit 187 bzw. 202 kb VBR.

Ist das OK so, oder wurde da Klangqualiät verschenkt?

Wie macht ihr das beim Rippen?

Die variable Bitrate dient ja dazu, bei mehr oder weniger gleichbleibender Qualität die Dateigröße gegenüber einer konstanten Bitrate möglichst gering zu halten. Ich denke nicht, dass für einen Menschen mit normalem Hörvermögen bei der variablen Bitrate Schwankungen auszumachen sind.

Ich verwende seit vielen Jahren das Programm "Direct Audio Converter & CD Ripper" und nutze dabei für Musik oder Hörbücher, die ich mir auf mein Tablet packe, trotzdem immer die konstante Bitrate. Bei allem, was auf meinem heimischen Musikserver landet, greife ich jedoch auf das WAV-Format zurück - die Dateigröße spielt für mich dann keine Rolle.



Geschrieben von anorak am 27.01.2017 um 10:38:

 

VBR ist vor allem ein Relikt aus der Prä-DSL Zeit des Internets, als der Download eines Megabytes noch fast eine Minute dauerte. Und Speichermedien noch teuer waren. Ich rippe selten, aber wenn MP3, dann in 320 KB/s.



Geschrieben von Oldfield am 27.01.2017 um 11:57:

 

Ich rippe schon immer mit konstanter Bitrate (192 kBit/s), weil ich nicht ein Programm entscheiden lassen möchte, ob es an bestimmten Stellen Speicher sparen kann/soll, oder nicht. Außerdem kann ich dann schon an der Dateigröße die Länge des Liedes abschätzen... Augenzwinkern

Die 192 kBit/s stammen aber auch bei mir tatsächlich noch aus Zeiten, wo Speicher teuer war. Bei 128 kbit/s habe ich einen Qualtitäsverlust rausgehört, bei 192 kBit/s nicht mehr. Ich bin aber auch der Meinung, dass man einen Unterschied zwischen 192 kBit/s und 320 kBit/s auf den meisten Abspielgeräten nicht hört. Müsste ich direkt mal mit der neue Stereoanlage einen Hörvergleich starten... Koppkratzen



MfG Tim



Geschrieben von manintherain am 27.01.2017 um 12:03:

 

Den Unterschied hört man sehr wohl, das passende Abspielgerät und die entsprechenden Kopfhörer vorausgesetzt. Aus diesem Grund höre ich auch gar kein MP3 mehr, sondern nur noch verlustfreies FLAC, am besten in hoher Auflösung mit 24 Bit und 96 kHz, was der Studioqualität gleichkommt.



Geschrieben von Zwän am 27.01.2017 um 12:54:

 

Unter Studiobedingungen konnte ich keinen Unterschied zwischen MP3 192kb und der CD mehr feststellen. Es wurden viele Rverenzen gezogen, mehrere erfahrene Toningeneure und Techniker waren anwesend ohne zu wissen was woher abgespielt wurde. Fazit aller, es ist nichts zu unterscheiden. Da ist viel Voodoo im Spiel. Ich kenn das ganze Thema auch von den Gitarrenverstärkern.Alles ab einer bestimmten höheren Qualität ist zwischen Röhren, Transistoren oder virtuellen Verstärkern nicht mehr zu unterscheiden...VOODOO



Geschrieben von Tarantoga am 27.01.2017 um 19:32:

 

Vielen Dank für Eure Meinungen zu diesem Thema smile

Ich habs jetzt noch einmal gerippt, weil ich mit 320 KB/s auf Nummer Sicher gehen wollte, aber der Encoder gibt mir immer nur die o. g. VBR-Dateien mit fast identischer Größe aus. Und das, obwohl ich ausdrücklich 320 Kilobit für LAME eingestellt habe Koppkratzen

Ich werde jetzt mal auf einen Ripper wechseln, den man auch ohne Tontechnik-Studium bedienen kann Augenzwinkern

Hab deshalb gerade mal gegoogelt und bin auf diverse HiFi-Enthusiasten-Beiträge gestoßen, in denen sich die Experten darüber streiten, welcher Ripper denn nun der Beste sei (oder ob es überhaupt statthaft ist, Rips zu komprimieren!)

Ich schau jetzt mal auf Heise.de Downloads nach, dort findet man m.E. immer noch die aussagekräftigsten Aussagen zu den verschiedenen Programmen.

Wenn es euch interessiert, kann ich ja morgen hier posten, welcher Ripper es geworden ist.



Geschrieben von XTW am 27.01.2017 um 20:01:

 

Zitat:
Original von Tarantoga
Ich schau jetzt mal auf Heise.de Downloads nach, dort findet man m.E. immer noch die aussagekräftigsten Aussagen zu den verschiedenen Programmen.

Wenn es euch interessiert, kann ich ja morgen hier posten, welcher Ripper es geworden ist.

Wie schon geschrieben: Ich nutze seit ewigen Zeiten "Direct Audio Converter & CD Ripper", das recht zuverlässig genau das tut, was ich erwarte. Ich habe damals auch eine Reihe von Programmen ausprobiert, bin dann aber letztlich hier hängen geblieben.

Eine sehr umfangreiche Programmsammlung ist "Freestudio", die anscheinend alles in jede Richtung konvertiert. Jedoch wird manchmal vor Ad- und Spyware gewarnt, außerdem ist es gelegentlich instabil. Allerdings arbeite ich mit dem Programm nur, wenn es um DVD/Video geht.



Geschrieben von Oldfield am 27.01.2017 um 22:47:

 

Zum CDs rippen nutze ich schon seit jeher CDex - keine Ahnung, ob es das noch gibt.
Fand ich immer gut, Profile einrichten wie was mit welcher Benennung in welcher Qualität gerippt wird und der Rest geht ruck zuck...



MfG Tim



Geschrieben von Bex am 27.01.2017 um 22:52:

 

Zitat:
Original von Oldfield
Zum CDs rippen nutze ich schon seit jeher CDex - keine Ahnung, ob es das noch gibt.
Fand ich immer gut, Profile einrichten wie was mit welcher Benennung in welcher Qualität gerippt wird und der Rest geht ruck zuck...
MfG Tim


CDex ist auch seit Jahren schon meine Wahl.



Geschrieben von Peter am 28.01.2017 um 09:09:

 

Zitat:
Original von Bex

CDex ist auch seit Jahren schon meine Wahl.


Meine ebenfalls, und sehr zufrieden damit.
Zum Rippen von Schallplatten verwende ich noch den Cool Edit, wobei das immer schwieriger wird, den noch zum Laufen zu bringen, vor allem unter Windows 10. Da habe ich schon die Hilfe eines Freundes dazu gebraucht, das Ding auf meinen Rechner installiert zu bekommen (ist noch eine Uralt-Version aus Windows 98 - Zeiten, hat mir damals ein Arbeitskollege vermacht.)



Geschrieben von thomas w am 28.01.2017 um 09:41:

 

Bisher hat das für mich immer der Windows Mediaplayer erledigt. Was macht CDex anders oder besser?



Geschrieben von Tarantoga am 28.01.2017 um 10:00:

 

So, ich hab jetzt eine Lösung für mich gefunden.
Wie so oft, liegt diese viel näher als man glaubt. Ich habe fesgestellt, dass mein Lieblingsplayer, "MusicBee" bereits einen Ripper eingebaut hat.

Der verwendet - genau wie die meisten anderen Ripper - den LAME Encoder und damit hat es wunderbar funktioniert. smile

Was die Unterschiede der verschiedenen Ripper betrifft, geht es dabei wohl meist nur um mehr oder weniger aufwändige Fehlerkorrektur.
Wenn man also kein bit-genaues Auslesen benötigt, kann man im Grunde jeden Ripper nehmen.

Die Qualität der komprimierten MP3s wiederum hängt nur von dem verwendeten Encoder ab. Und der ist bei den meisten Rippern identisch, nämlich LAME.
Bei den kostenpflichtigen oft schon "eingebaut", bei den kostenlosen muss man den Encoder selbst downloaden und dem Ripper den Pfad zur lame.exe zeigen.



Geschrieben von manintherain am 28.01.2017 um 10:46:

 

Das kann ich für mich nicht bestätigen. Und das hat auch nichts mit Voodoo zu tun.

Oder wie Steven Wilson es ausdrückt: “There is information in those tracks that’s missing when you listen to a CD.”

Ich habe letzte Woche Return To Ommadawn an drei aufeinanderfolgenden Tagen zuerst mit 320 kB/s, dann mit 16 Bit/44.1 kHz (CD-Qualität) und zum Schluss mit 24 Bit/96 kHz (Studioqualität) gehört. Der Unterschied war auf Anhieb zu hören.

Mein Abspielgerät war dabei der Astell&Kern AK jr, den ich über die Bowers & Wilkins C5 Series 2 Kopfhörer höre.

Ich höre mir deshalb kein MP3 mehr an.



Geschrieben von Alrik Fassbauer am 29.01.2017 um 12:49:

 

Zitat:
Original von anorak
VBR ist vor allem ein Relikt aus der Prä-DSL Zeit des Internets, als der Download eines Megabytes noch fast eine Minute dauerte.


Ich erinnere mich noch an die Anfangszeit des Internets, in der der Download eines Megabytes noch fast eine Stunde dauerte.

Und das über FTP ...


Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH