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Geschrieben von Ingo Vogelmann am 22.02.2006 um 23:58:

  (Halb-)Künstlich erzeugte Vocals

ich experimentiere seit eininger zeit - wie onkel mike selbst ja auch - mit der erzeugung synthetischer vocals. das das ganze niemals durch "richtigen" gesang zu ersetzen ist, habe ich ja bereits mehrfach - und für einige zweifelhaft genug - kundgetan. es geht mir auch hierbei nicht darum, wirklichen gesang zu ersetzen, obwohl, ein kleines bißchen schon, da ich selbst ein schauderhafter sänger bin, aber gelegentlich doch vocals benutzen würde und gerade in diesem moment keinen vocalisten "zur hand" habe.

man kann schon so etwas wie synthetische vocals erzeugen, die einem track sicher eine besondere und gute stimmung geben, aber das finde ich bei light + shade ja auch. das berührt leider nur wenig meinen gesamteindruck von der platte, aber das soll hier und jetzt nicht thema sein ... wurde ja ausgiebig genug behandelt.

also, was habe ich gemacht? für meine art von SynVoice (so nenne ich das) benutze ich - rhytmisch gesehen - schon echten "gesang", de facto kann das ganze einfach im takt in der richtung um den ton A1 (ein paar halbtöne mehr oder weniger sind recht egal) quasi gesprochen werden. ist ja schließlich gedacht für produzenten, die selbst nicht singen können oder gerade keinen vocalisten "zur hand" haben smile

diese gesungene bzw. gesprochene phrase haue ich in einen sampler und konnektiere dies als "modulator" signal mit einem vocoder (max. bandauflösung, damit so echt wie möglich, sonst wird's zu "robotic"). der modulator output beinhaltet im prinzip also nur die gesungene oder gesprochene phrase sozusagen als "inhalt". das war der einfachere teil der geschichte ...

nun benötige ich auch ein "carrier" signal, mit dem ich nämlich die töne vorgebe, sprich: eine gesungene melodie im sequenzer notiere. als carrier benutze ich folgendes:

ich habe meine stimme aufgenommen, und zwar ein langes, sonores "ahhhhhhh" und ein weiches "ssssssss" (wie in dem wort "leise"), dies um ein zischen wie in einem scharfen "ß" zu vermeiden. diese beiden komponenten reichen, um daraus ein stimmähnliches carrier signal zu machen. ich habe diese beiden laute dann übereinandergelegt, "reversed" und nochmal gedoppelt, um das ganze "sonor" zu kriegen. ab in einem zweiten sampler damit, mit dem vocoder als "carrier" signal verknüpft und fertig ist der tongeber.

da ich selbst noch nichts eingesungen oder gesprochen habe, benutzte ich ein gesungenes vocal sample von tim bowness von einem remix, den ich 2004 mal gemacht habe, und habe es mit meiner eigenen notation versehen. die ersten 4 takte einstimmig, die zweiten 4 takte zweistimmig, um dem beispiel mehr aussgaekraft zu geben.

Das Soundfile zum Download hier!

eure meinung dazu würde mich wirklich interessieren. man muss bedenken, das dies ein erster test ist ... im prinzip ist diese technik in den möglichkeiten nach oben hin offen, anders gesagt: man kann jede menge blödsinn und gutes damit anstellen, wenn man sich immer mehr einem optimun annähert.

auf einmal kann jeder, der halbwegs sauber rhytmisch sprechen kann, auch singen. sowas ähnliches zumindest.



Geschrieben von Ingo Vogelmann am 23.02.2006 um 01:33:

 

Hier das erste (wirklich witzige) Experiment mit meiner eigenen Stimme. Ich finde, es erinnert etwas an QE2 ...



Geschrieben von Oldie am 23.02.2006 um 11:55:

 

Das kurze Stück erinnert mich etwas an einen Song von Cher.
Nicht von der Stimme natürlich, aber vom Klang smile
Als Refrain könnte man das fast schon verwenden.

Das zweite Stück klingt mir phasenweise noch etwas zu robotmäßig, ist zweistimmig aber gar nicht schlecht.
Cooler Track großes Grinsen

Insgesamt ein interessantes Verfahren, da läßt sich doch bestimmt was mit machen.

Gruß, Thomas



Geschrieben von Lutz am 25.02.2006 um 00:53:

 

cool, ich selber hab zwar überhaupt keine ahnung davon wie man so etwas hinbekommt, aber nicht schlecht.
mir kommt bei dem kurzen stück auch eher cher in den sinn als q.e. 2. Bei dem 2.track ist der text glaub ich nicht so toll. Augenzwinkern Spaß bei Seite, ich denk mal mit dieser Technik bekommst du was vernünftiges hin.
Ich würde sagen: "WEITERMACHEN!"


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