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Geschrieben von manintherain am 01.12.2005 um 14:48:

 

Also, der Reihe nach:

Mike hat von der Gibson SG Junior in cherry red mindestens drei besessen.

Die erste hat er sich von seinen ersten Tantiemen (Tubular Bells) geleistet. Dies war eine so genannte Type 2 SG von 1966. Diese wurde ihm roundabout 1975 von nicht ganz so netten Zeitgenossen aus seinem Studio im Beacon, Herefordshire gestohlen.

Die beiden anderen wurden 1960/1961 gebaut, da sie noch den Namenszusatz "Les Paul" auf dem Headstock tragen. Einer der beiden hat Mike einen Gitarrensynthesizer verpasst, was ihr den Namen "Gibsynth" einbrachte. Das andere Modell ist an zwei Bohrlöchen im Korpus zu erkennen, wo die Tremoloeinheit entfernt wurde.

Die aus dem Video zu Wonderful Land bekannte Gibson Doubleneck SG Type in cherry red hat Mike mittlerweile abgeben. Sie wurde meines Wissens Ende 1994/Anfang 1995 an einen englischen Sammler verkauft.

Die L6-S Deluxe wurde 1980 vom englischen Gitarrenbauer Tony Zemaitis mit einer modifizierten Schlagplatte versehen.

Von Tony stammen im Übrigen auch der akustische Bass und die akustische Gitarre mit Stahlseiten, die im Boxed-Booklet zu sehen sind.

Darüber hinaus soll es noch eine weitere (dunkelfarbige) L6-S gegeben haben (Abbey Road Guitar), die Anfang der 80er Jahre im Katalog eines Auktionshauses auftauchte (Sale of the Century). Ich habe allerdings noch nie ein Foto von Mike mit diesem Modell gesehen.

Darüber hinaus ist er noch im Besitz einer Gibson Les Paul TV Model von 1957 mit modifiziertem Griffbrett, das über zwei Oktaven geht. Sie ist verschiedentlich zu den Aufnahmen von Tubular Bells II verwendet worden.

Zumindest zu Werbezwecken hat er sich 1984 mit einer Gibson Les Paul Special in Ivory (Elfenbein) ablichten lassen. Ob diese zu seiner Sammlung gehört, weiß ich jedoch nicht.

Um die Gibson Geschichte noch abzurunden. Anfang der 1990er Jahre hat sich Mike auch einen bereits langgehegten Wunsch erfüllt und eine rote Gibson ES-335 gegönnt. Ich meine sogar, mal eine schwarze ES-335 auf seinem Flügel gesehen zu haben.

Worüber ich jedoch keinerlei Angaben habe, ist die Gibson Les Paul Custom von 1968, Black Beauty genannt. Auch diese ist im Boxed-Booklet abgebildet.

Und zu guter letzt gab es da ja auch noch den E-Bass Gibson EB-3 in cherry red (s. Booklet).

Weitere Details sind jederzeit willkommen.



Geschrieben von Tarantoga am 27.01.2006 um 23:51:

 

... die Hardware ist das Eine. Mich würde jedoch viel mehr interessieren, was MO mit den einzelnen Tönen in seinen Soli macht. Ich kann das schlecht raushören, aber es klingt so, als würde er bestimmte Töne mit Verzierungen versehen. Die Töne also mit kurzen Vorschlägen oder Umspielungen spielen. Leider kann ich das nicht so gut raushören, dass ich diese Technik nachspielen könnte. Vielleicht hat jemand einen Tipp für mich oder sogar eine kleine Tabulatur, aus der ersichtlich ist wie MO das macht.

T.



Geschrieben von christian_k am 01.02.2006 um 17:25:

 

Zitat:
Original von Tarantoga
... die Hardware ist das Eine. Mich würde jedoch viel mehr interessieren, was MO mit den einzelnen Tönen in seinen Soli macht. Ich kann das schlecht raushören, aber es klingt so, als würde er bestimmte Töne mit Verzierungen versehen. Die Töne also mit kurzen Vorschlägen oder Umspielungen spielen. Leider kann ich das nicht so gut raushören, dass ich diese Technik nachspielen könnte. Vielleicht hat jemand einen Tipp für mich oder sogar eine kleine Tabulatur, aus der ersichtlich ist wie MO das macht.

T.


verstehe ich jetzt nicht...
Wie Mike spielt, habe ich oben erklärt.

Welches Stück/Solo meinst Du denn?
Natürlich macht er Slides, Pull-Offs und Hammer-Ons und betätigt
seit geraumer Zeit auch das Tremolo.
Aber eigentlich spielt er die Töne direkt und ohne Umwege an...

Das, was Du meinst, könnten Nebengeräusche vom Fingerpicking sein.



Geschrieben von pink-stratocaster am 29.01.2008 um 00:11:

 

Also, der Tread hier is zwar schon ziemlich alt, aber ich denk mal man trotzdem mal nochwas schreiben.

Ich selber hab eine Gibson SG junior in winered, eine Fender Strat in Schwarz und eine ziemlich ramponierte viel bespielte Fender Strat in Pink oder Hellrot oder Lachsfarben. Die Farbe is halt etwas seltsam................ großes Grinsen

PRS Gitarren habe ich schon öfters ausprobiert. Ich persönlich mag sie nicht und finde auch dass sie bei Mike nicht so schön klingen wie die SG oder seine Pink Fender. Der klang ist nicht so "lebendig".

Schlimmstes Beispiel finde ich ist die ( ohne Maggie sowieso schreckliche ) Aufnahme von "moonlight shadow" aus Berlin, wo Mike diesen überlangen Schal anhat.

Das "Glockige" Intro spielt er auf der Pink-Fender. Dann wechselt er ( warum auch immer ) zu seiner PRS Mc Carthy Hollowbody.

Klingt für mich nicht schön, vor allem das zwischen und dass ( Improvisierte ) End-Solo............... unglücklich

Aber ist ja alles Geschmackssache!!


Gruss, Michael



Geschrieben von Zephro_C. am 29.01.2008 um 20:37:

 

Kann nicht wirklich nachvollziehen, was du meinst. Brauch nur an TB 2 denken, oder auch an Heaven's open, oder auch bei SoadE und wenn ich mich jetzt nicht schwer täusche auch bei Amarok. Die PRS kommt eben am Besten mit Wah und fetter Zerre (zumindest die customs. Hollowbody hab ich selber noch nie ausprobert, was auch dran liegen mag, dass ich noch nie eine in der Hand hatte und auch live nur welche auf der Messe gesehen hab. Sind einfach zu teuer für normale Gitarrenläden). Aber du hast recht, es ist geschmackssache.



Geschrieben von Holger L. am 03.04.2012 um 02:25:

 

Die Gitarre macht so ca. 1-2% des Sounds aus. Dann ca. 96% derjenige, der sie spielt, und noch mal 1-2% der Mix.



Geschrieben von christian_k am 13.04.2012 um 14:52:

 

Zitat:
Original von Holger L.
Die Gitarre macht so ca. 1-2% des Sounds aus. Dann ca. 96% derjenige, der sie spielt, und noch mal 1-2% der Mix.


Da möchte ich widersprechen.

Die Gitarre und die verwendeten Verstärker und Effekte machen schon einen
grossen Teil des Klangs aus. Wer sich ein bisschen auskennt, bekommt mit
den derzeit angebotenen Geräten jeden Sound hin (z.B. BOSS-GT 10), voraus-
gesetzt, die verwendete Gitarre ist kein absoluter "Schrott".

Eine andere Sache ist, wie man die Noten spielt (rechte und linke Hand
Technik). Das macht dann die Einzigartigkeit und Persönlichkeit des Gitarristen
aus.

Wenn es nach dem Mix sehr verändert klingt, dann ist der Mix schlecht Teufel



Geschrieben von manintherain am 13.04.2012 um 22:32:

 

Zitat:
Original von Bene
er hat übirgends mindestens zwei SGs gehbat. Schon 1975 sieht man ihn bei dem "ommadawn making of" mit einer SG (der roten) diese spielt er auch noch bis 1982-83

Benedikt


Nun ja, fast. Insgesamt hat Mike drei von der Sorte besessen:

Die allererste, die er sich von seinem ersten verdienten Geld durch Tubular Bells geleistet hat, ist eine Gibson SG Junior cherry von 1966 (Type II). Sie wurde ihm allerdings während seines Aufenthalts im Beacon , Herefordshire gestolen, vermutlich während der Aufnahmen zu Ommadawn. Sie ist zu erkennen durch ein geändertes Schlagbrett:



Die zweite ist die allseits bekannte Gibson SG Les Paul Junior cherry (Type I) von 1962 (Originalfoto):



Und die dritte - eine Gibson SG Les Paul Junior cherry 1963 (Type I) - hat er seinerzeit mit einem Gitarrensynthesizer bestückt und deshalb "Gibsynth" getauft. Sie ist u. a. bekannt durch das Solo auf "Shine" (Originalfoto):



Augenzwinkern



Geschrieben von yanouch65 am 14.04.2012 um 09:38:

 

Daumen hoch



Geschrieben von markm am 14.04.2012 um 13:36:

 

Ich finde, daß um alte E-Gitarren ein viel zu großer Kult gemacht wird. Mike hat für die meisten seiner Gitarren keine 1000€ ausgegeben. Das war damals Massenware. Für seine Pink Strad, PRS und einige akustik Gitarren hat er wahrscheinlich mehr ausgegeben.

Wenn wir mal beim Klang bleiben, so kann sich jeder der zwischen 1000 und 2000€ ausgeben möchte, eine ebenso gute Gitarre zulegen. Ausnahme eben akustik Gitarren...

Ich denke wer z.B. Oldfields Gibson mit einer x-beliebigen brandneuen PRS (mittlerer Klasse) vergleicht, wird sehr enttäuscht sein von der Gibson.

Und (für Laien): ein Oldfieldsound kommt aus diesen Instrumenten sowieso nicht heraus Augenzwinkern

Oldfield hat sehr viel an seinen Sounds gebastelt. Wie schon mehrfach erwähnt ist das ein Ergebnis aus einer individuellen Gitarrentechnik und den unendlichen verschiedenen Möglichkeiten Pedale zu verschalten. Der Amp macht auch einen großen Teil des Klangs aus. Oldfield hatte eben Visionen UND einen Pioniergeist. Er zog sich in sein Loch zurück und experimentierte mit Verschaltungen und Aufnahmemöglichkeiten solange herum bis sein Klang Gestalt annahm.


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