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Geschrieben von thomas w am 21.07.2016 um 08:50:

 

...weil die Auflage sehr stark limitiert war. Egal welche Lizenzplatte von internationalen Künstlern: entweder du hattest Glück, oder Beziehungen. Ich hatte manchmal Glück :-) , auch dahingehend, daß mein Kumpel DJ war und somit für je ein Plattenexemplar einen "Bezugsschein" hatte. Somit war mir zumindest eine Kopie auf Band sicher. Ja, so war das damals vor 35 Jahren...



Geschrieben von Zwän am 21.07.2016 um 08:59:

 

Zitat:
Original von ralle
Wenn QE2 eine "Lizenz-Schallplatte" war, warum musste die
dann unter dem Ladentisch verkauft werden?


Weil sie nur in geringen Stückzahlen hergestellt wurden und man manchmal oder immer Beziehungen brauchte um was zu ergattern. Ist heute schwer vorstellbar ich weiß. Der andere Fall wenn sie nicht in einem kleinem Plattenladen sondern sagen wir im Kaufhaus angeboten wurden, war das Resultat Kilometer lange Schlangen.



Geschrieben von VinylManiac am 21.07.2016 um 10:24:

 

…nicht zu vergessen ist die sogenannte AMIGA Quartett 7“ Single mit der Bestellnummer 556109 und folgenden Titeln: Moonlight Shadow / In High Places / Shadow On The Wall / Foreign Affair.
Quartett? Ja, wegen den 4 Liedern auf der Single.
Und es gab bei DDR Pressungen auch immer verschieden farbige Labels (das ist der Papieraufkleber in der Mitte des Tonträgers), die variierten von hellblau bis fast schwarz dunkelblau. Warum? Ganz einfach, je nachdem welche Farbe das VEB Presswerk grade zur Verfügung hatte wurde der Farbton verwendet….so war das damals.

...aber wir schweifen vom Thema hier ab!
smile



Geschrieben von ralle am 21.07.2016 um 11:22:

 

Aber interessant ist es trotzdem! Daumen hoch



Geschrieben von chris1 am 21.07.2016 um 14:51:

 

Ich wohnte damals direkt über dem Plattenladen (sehr gut), aber die Verkäuferin konnte mich nicht leiden (sehr schlecht). Also auch anstehen. Allerdings gab es ja nur jeden zweiten Dienstag Lizenzplatten von einem Künstler. Das konnte dann aber auch mal Schlager sein. Egal zum Tauschen reichte das allemal also wurde auch alles gekauft. lol2



Geschrieben von ralle am 21.07.2016 um 15:29:

 

Wir hatten früher Verwandte in der DDR. Die waren damals schon Rentner als ich Kind war, kamen uns aber öfter mal im Westen besuchen. Ich war immer ganz erstaunt, dass die zwar genauso Deutsche waren, aber offensichtlich in einem anderen Land leben. Und die haben mir immer Süßigkeiten mitgebracht, die ich noch nicht kannte. Wenn sie wieder nach Hause fuhren, nahmen sie Unmengen Kaffee usw. mit. Ich konnte damals nicht verstehen, dass sie sowas zuhause nicht bekommen konnten.

Von daher finde ich diese Geschichten über die Schallplatten so interessant. Es erinnert mich an meine Kindheit.



Geschrieben von Tina am 21.07.2016 um 22:47:

 

Ja, mich auch. Ich hatte jede Menge Ostverwandtschaft, zu Weihnachten wurden immer ziemlich abenteuerliche Geschenke von hüben nach drüben verschickt: wir schickten Nutella, Oil of Olaz und Barbiepuppen (die nie ankamen, da vom imperialistischen Klassenfeind...ich vermute, die landeten unter der Jahresendfichte irgendeines Paketprüfers...), wir bekamen exotischen Süßkram und jede Menge Schallplatten. Großartige Aufnahmen! Allerdings in erster Linie klassische Musik.

Erzählt mal weiter, ich finde das unglaublich interessant!



Geschrieben von radnor73 am 22.07.2016 um 01:03:

 

OT: Also Kaffee gab es in der DDR genug vielleicht nicht die selbe Quali wie in Westdeutschland aber man wurde munter und das ist ja die Hauptaufgabe von Kaffee, dafür mangelte es an Obst - halte die Wegwerfgesellschaft mit ihrer "Ex und Hopp" Mentalität heutzutage für genauso krank wie die damalige "Inhaftierung" von 16 Millionen Menschen obwohl der Vergleich nicht ganz passt, ich weiß.



Geschrieben von thomas w am 22.07.2016 um 06:18:

 

Darf ich OT weiterschreiben?
das mit dem Kaffee war aber so ein Preisproblem. Wenn ich mich recht erinnere, kostete 1/4 (Pfund), ja so sagte man damals)-also 125g fast 10 Mark. Somit war man umgerechnet auf ein normales Päckchen Kaffee auf 35-40 DDR-Mark. In der Lohntüte waren je nach Beruf zwischen 450 und 800 Mark. Gut, jetzt müssten wir andere Preise dagegensetzen...
Ein 10er für so eine kleine Tüte Kaffeebohnen war schon heftig. Wenn es die "Westverorgung" nicht gegeben hätte, ja dann hätten sich meine Eltern stark einschränken müssen. Luxus war halt teuer in der DDR. War ja nicht lebensnotwendig. Trinkwasser hingegen kostete nix, auch Milch war sehr billig.

Noch zurück zu den Schallplatten: für (teilweise gebrauchte) Platten aus dem Westen waren Schwarzmarktpreise von 100 Mark "normal"



Geschrieben von chris1 am 22.07.2016 um 07:53:

 

Ohhh Thomas, sag nicht Milch zu dieser Silage-Brühe und aus Sicht der Funktionäre reichten eben Wasser, Brot, Teewurst und Leberwurst zum Überleben. An heißen Tagen wie diesen konnte die Getränkeversorgung auch schon mal knapp werden. Grillabend ohne Bier bahhhh.
Meine MO-Sammlung hat mich finanziell ganz schön strapaziert. Preise von 120 – 280 Mark (2LP) waren normal. Für das Dreifach-12"-Vinyl Album „Die Ärzte- Nach uns die Sintflut“ musste ich 360 Mark hinlegen. Egal, ich habe alle Platten und die damit verbundenen Erinnerungen noch.
Daumen hoch



Geschrieben von ralle am 22.07.2016 um 08:08:

 

Ich kann mich auch noch erinnern, dass mein Opa und Oma mehrmals mit dem Auto in die DDR fuhren. Hinterher erzählten sie dann immer, was sie dort so erlebt hatten. Sie fuhren zwar nur einen ganz normalen VW Passat, der nicht mal besonders neu war, aber drüber wurden sie angeguckt wie Popstars, wenn sie dort durch die Straßen fuhren.

Mein Opa schwärmte immer über das Essen in den dortigen Restaurants, dass so unglaublich günstig war, vor allem, wenn man mit D-Mark zahlte. Augenzwinkern

Außerdem brachte er sich immer Zigaretten aus dem Osten mit. Ich bin kein Raucher, aber ich erinnere mich an Namen wie z.B. "Eckstein".

Und ich bekam oft Fussballbücher aus dem Osten. Da waren schöne Sachen dabei, nur wusste ich damals recht wenig über die Ostvereine.

Dieser ganze Kontakt kam übrigens zustande, da mein Opa aus Zittau stammte und durch den 2. WK in Ostfriesland hängen geblieben ist und dann meine Oma heiratete.

Waren schon irgendwie tolle Zeiten damals.
(was in keinster Weise negativ zur heutigen Zeit klingen soll, sondern eher der schönen Erinnerung an meinen Opa geschuldet ist, meine Oma lebt glücklicherweise noch)



Geschrieben von VinylManiac am 22.07.2016 um 11:55:

 

ECKSTEIN Zigaretten ist eine West-Marke gewesen.
smile
https://de.wikipedia.org/wiki/Eckstein_%28Zigarettenmarke%29
..aus eigener leidvoller Erinnerung ist das aber ein ziemlich heftiges Zeugs...
Daumen runter



Geschrieben von ralle am 22.07.2016 um 12:19:

 

Ok, dann habe ich mich falsch erinnert. Aber an die Schachtel erinnere ich mich noch großes Grinsen



Geschrieben von radnor73 am 22.07.2016 um 12:49:

 

Da ich keine Westverwandtschaft hatte aber einen Fahrer bei DEUTRANS (DDR-Spedition) kannte, hatte er mir die Boxed von seiner Tour mitgebracht.
War eine italienische Ausgabe und das Booklet demzufolge auch in dieser Sprache.
Habe dafür 450 DDR-Mark gelöhnt, war ein Schnäppchen.

Hier ein Link zu einer Liste mit Preisen für Waren und Dienstleistungen der DDR.

http://www.ziltendorf.com/service/Rezepte/DDR/preise.htm

Viel Spaß.



Geschrieben von XTW am 22.07.2016 um 13:19:

 

Zitat:
Original von VinylManiac
…nicht zu vergessen ist die sogenannte AMIGA Quartett 7“ Single mit der Bestellnummer 556109 und folgenden Titeln: Moonlight Shadow / In High Places / Shadow On The Wall / Foreign Affair.

Gelegentlich konnte man diese EP auch schon vor 1990 auf westdeutschen Plattenbörsen ergattern, allerdings zu horrenden Preisen. Spätestens ab Mitte/Ende der Neunziger war die Platte kaum noch etwas wert.



Geschrieben von VinylManiac am 23.07.2016 um 18:49:

 

QE 2 gab es auch als MC (MusicCassette) in der DDR.
aktuelles Angebot auf Ebay:

AMIGA - VEB Deutsche Schallplatten Berlin 055 892
http://www.ebay.de/itm/MC-Mike-Oldfield-QE2-AMIGA-/282049017185?hash=item41ab6e7561:g:MzMAAOSwMHdXRdpT

was ich an den DDR schreiben immer mochte, waren zum einen die
hervoragende Pressqualität, meistens abweichende Cover und die
begleitenden Texte auf der Rückseite waren immer interessant zu lesen.
Ein bis dahin ungesehenes Foto rundet für mich als Sammler diese LPs
immer ab. Habe AMIGA Scheiben immer gerne genommen.

Hatte mal eine Genesis Compilation, die sich aus "...and then there
were three" und "Duke" zusammmen setzte. Einmaliges Cover.

Peter Gabriel "SO" auch .

SAGA (die Kanadier) auch als einmalige Compilation mit (nur DDR)
Cover,

Alle drei gab es auch als MC.

Von DDR Bands hatte ich mal die interessanten:

LIFT same und LIFT Meeresfahrt und
Stern-Combo Meißen same / Weißes Gold / Reise zum Mittelpunkt des Menschen

Daumen hoch


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